Fit für die Zukunft: Wie Auszubildende im Mercedes-Benz Werk Rastatt auf die Elektromobilität vorbereitet werden
Rastatt. „Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe müssen mit dem Wandel zur Elektromobilität beginnen“ so Landtagsmitglied Sylvia Felder (CDU) nach einem Besuch im Ausbildungsbereich des Rastatter Mercedes-Benz Werkes. Gerade bei den Feiern zum 25-jährigen Werksjubiläum sei der Wandel hin zum elektrischen Antrieb deutlich geworden. „Die Zukunft der Elektromobilität beginnt bei der Ausbildung“ so Sylvia Felder, Rastatter Wahlkreisabgeordnete und Mitglied im Bildungsausschuss des Landtages. „Wir brauchen eine konzertierte Aktion, um die kommenden Anforderungen in die Ausbildungsberufe, in die Bildungspläne der Berufsschulen und in die Anforderungen der Kammern zu integrieren“ so Sylvia Felder nach dem Ortstermin. Dabei gehe es nicht nur um Elektromobilität sondern auch um die Veränderungen durch „Industrie 4.0“.
Susanne Schulz, Ausbildungsleiterin von Mercedes Benz in Rastatt: „Die Arbeitswelt verändert sich, die Abläufe in der Produktion sowie die Komplexität der Automatisierung verändern sich. Das erfordert auch ein ständiges Weiterentwickeln der Ausbildungsinhalte und Lernmethoden”. Darauf müssten die Daimler-Azubis auch mit gezielter Förderung von Soft Skills vorbereitet werden. Dies geschieht durch das Einrichten von sogenannten Zukunftswerkstätten. Dort erlernen zukünftige Mechatroniker, Elektroniker, Kraftfahrzeug-Mechatroniker sowie Fertigungsmechaniker den Umgang mit neuen Technologien und Methoden. In der Rastatter Zukunftswerkstatt auf dem Werksgelände werden zum Beispiel Datenbrillen, Tablets für den Organisationsablauf sowie hochmoderne 3D-Drucker genutzt.
CDU-Politikerin Sylvia Felder begrüßte die vielfältigen Anstrengungen des Konzerns, junge Menschen auf die Technik der Zukunft vorzubereiten. “Das steigert die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des größten Arbeitgebers in unserer Region”, sagte Sylvia Felder. Beim Ortstermin wollte sie daher auch wissen, wie die Auszubildenden den Umgang mit diesen neuen Technologien erleben. “Das Tolle an der Zukunftswerkstatt ist, dass wir an kleinen Modellen lernen können, wie die großen Maschinen funktionieren”, erklärte Lisa Luckau, Auszubildende im ersten Lehrjahr im Bereich Kfz-Mechatronik. “Es ist spannend, an Zukunftstechnologien zu arbeiten, die später in der Produktion eingesetzt werden”, ergänzt der angehende Kfz-Mechatroniker Manuel Vogel. Wie ein 3D-Drucker funktioniert und welche Möglichkeiten dieses Gerät erschließt, zeigten die beiden Auszubildenden der Landtagsabgeordneten. Sylvia Felder war beeindruckt vom Fachwissen der Auszubildenden, 66 Ausbildungsplätze gehören zum aktuellen Jahrgang des Nachwuchses von Mercedes-Benz.
Ausbildungsleiterin Susanne Schulz erläuterte auch die strategische Bedarfsermittlung. Dabei geht es um Fragen wie: Was brauchen wir in einigen Jahren an Qualifikationen oder Berufsbildern? Wie müssen wir im Hinblick auf diese Entwicklungen unsere Ausbildungsgänge gestalten? Neben der E-Mobilität und „Industrie 4.0“ steht mit der fortschreitenden Globalisierung auch interkulturelle Fragen wie den sensiblen Umgang mit Sitten und Bräuchen von Geschäftspartnern aus andern Kulturkreisen auf dem Bildungsplan. „Berufsausbildung unterliegt einem permanenten Wandel, nirgends lasse sich so gut ablesen, wie Zukunftsfragen die Bildungsinhalte und die Methode der Wissensvermittlung beeinflussen“ so Parlamentsmitglied Sylvia Felder.