Nach Freigabe durch die EU Regelung auf Landesebene / Felder stellt Antrag im Landtag
Nachdem die EU-Kommission jetzt geklärt hat, dass Vorsorgemaßnahmen gegen Weidetierrisse künftig vollständig von den Bundesländern finanziert werden können, erwartet die mittelbadische Landtagsabgeordnete Sylvia M. Felder (CDU) eine schnelle baden-württembergische Regelung zugunsten der Weidetierhalter. „Der Wolf hat in unserer Region bereits mehrere Weidetiere gerissen, wir brauchen ein schnelles und klares Signal an unsere Weidetierhalter, dass sie eine ausreichende Unterstützung für ihre wichtige Arbeit erhalten.“ Felder hatte bereits im Juni an Umweltminister Untersteller geschrieben und diese Unterstützung eingefordert. Jetzt hat die EU klargestellt, dass einer 100% Förderung von wolfssicheren Zäunen nichts mehr im Wege steht. Bislang waren 80% zulässig.
Mit dieser wichtigen europäischen Klarstellung gibt sich die Landtagsabgeordnete aber nicht zufrieden. Auch die Arbeitskosten für die Aufstellung der wolfssicheren Zäune müssen vom Land übernommen werden, denn gerade in unserer Region ist das Aufstellen der Zäune sehr aufwendig, weil wir ein unterschiedliches topographisches und geologisches Gelände haben. Eine komplette neue Umzäunung dauert oft Tage, die Kosten dafür übersteigen die Materialkosten für den Zaun um ein Vielfaches“ erklärte Sylvia Felder.
Ebenso müsse den Weidetierhalter, die oft im Nebenerwerb oder aus Hobby tätig sind, beim Zaunaufbau auf professionelle Beratung zugreifen können. Gerade in trockenen Zeiten oder bei manchen Gesteinsarten sei die Erdung und Leitfähigkeit der Elektrozäune beim Wolfsschutz entscheidend so die Abgeordnete in einer Mitteilung. „Es ist ein Unterschied, ob in der niedersächsischen Tiefebene oder in den Steillagen des Schwarzwaldes ein Schutzzaun errichtet wird.“
Die Unterstützung für die Weidetierhalter ist bereits im Landesparlament anhängig. Sylvia Felder erwartet in den nächsten Tagen die Beantwortung eines entsprechenden Antrags, den sie gemeinsam mit Kollegen an die Landesregierung gestellt hat. Felder weist darauf hin, dass die Weidetierhalter aktiven Umwelt- und Naturschutz betreiben und damit eine gesellschaftliche Aufgabe erfüllen. Ohne eine Beweidung unserer Landschaft würden zahlreiche Tier- und Pflanzenarten verloren gehen, viele Täler zuwachsen und verbuschen. Die Tierhaltung ist ein aktiver Beitrag für unser Kleinklima betont Landtagsmitglied Felder.
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