Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut blickt optimistisch in die Zukunft der Automobilbranche im Land
Wohin steuert das Autoland Baden-Württemberg? Im Rahmen ihrer Sommertour unter dem Motto “Mobilität. Bewegt. Zukunft” hat die Landtagsabgeordnete Sylvia M. Felder (CDU) Bürgerinnen und Bürger zu einem Vortrag in die Spedition Hartmann nach Muggensturm eingeladen. Referentin des Abends war die Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, MdL.
Alfons Hartmann, Vorstand der Hartmann Spedition & Logistik AG, begrüßte die Anwesenden. Sein Unternehmen trägt maßgeblich dazu bei, dass die Lieferkette zwischen der Automobilindustrie und ihren mittelständischen Zulieferern in der Region in Gang bleibt. Die Landtagsabgeordnete Sylvia Felder betonte in ihrer Einführung ins Thema den Stellenwert der Automobilbranche in Baden-Württemberg. „Mehr als 235.000 Beschäftigte arbeiten in der Fahrzeugindustrie“, erklärte Felder. Mit 105 Milliarden Euro Umsatz sei die Automobilbranche der umsatzstärkste Industriezweig. „Jeder vierte Arbeitsplatz der deutschen Autoindustrie ist in Baden-Württemberg angesiedelt und ein Viertel des Gesamtumsatzes wird hier erwirtschaftet. Im Landkreis Rastatt sind über 50 Prozent der Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe.“
Wie die Landespolitik die Zukunftsfähigkeit des Autolandes Baden-Württemberg sichern möchte skizzierte Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut. „Derzeit sind in Wirtschaft und Gesellschaft große Transformationsprozesse im Gang. Im Zusammenhang mit der Digitalisierung wird nicht ohne Grund von der vierten industriellen Revolution gesprochen“, erklärte die Wirtschaftsministerin. „Eine der Aufgaben der Politik ist es, die optimalen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit große aber auch mittelständische und kleinere Unternehmen oder Gründer gestärkt aus den anstehenden Veränderungen hervorgehen können.“ Die Landesregierung habe daher den „Strategiedialog Automobilwirtschaft“ ins Leben gerufen, der alle relevanten Akteure im Land zusammenbringt.
Es gehe auch darum die Chancen zu ergreifen, die sich derzeit bieten. „Das Institut für Automobilwirtschaft schätzt, dass bis zum Jahr 2030 allein durch die Digitalisierung 40.000 neue Arbeitsplätze bei deutschen Zulieferern und Hersteller entstehen könnten“, sagte die Wirtschaftsministerin. Eine Schlüsselrolle spielt dabei das Thema künstliche Intelligenz. Sie sei die entscheidende Basistechnologie des digitalen Zeitalters und besonders für das autonome Fahren wichtig. Eine weitere Schlüsseltechnologie sind Batteriezellen. Sie spielen für die Elektromobilität eine entscheidende Rolle. „Mittelfristig brauchen wir in Baden-Württemberg eine Batteriezellenproduktion“, erklärte Hoffmeister-Kraut. „Die Landesregierung engagiert sich dafür, ein Forschungsprojekt zur digitalisierten Batteriezellenproduktion im Land zu realisieren“.
Wichtig sei auch ein leistungsfähiges Verkehrsgewerbe ohne das die Wirtschaft und vor allem die Autoindustrie zum Stillstand kämen. Allein im baden-württembergischen Logistikgewerbe arbeiten 300.000 Menschen. Entscheidend seien aber auch Technikoffenheit zum Beispiel den hybriden Antrieben gegenüber sowie Kreativität und Innovation der Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Forschung. Besonders die Innovationskraft müsse gestärkt werden. „Die Automobilindustrie braucht für die großen Zukunftsaufgaben vor allem Rückenwind und keine zusätzlichen Steine im Weg“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut abschließend.
Bildunterschrift:
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, Sylvia M. Felder MdL, Alfons Hartmann