Die CDU-Landtagsabgeordnete Sylvia M. Felder hat sich mit dem neuen Schulleiter des Goethe- Gymnasiums Gaggenau, Andreas Heitz, zu einem Gespräch getroffen. Andreas Heitz, der seit diesem Schuljahr neuer Direktor des Goethe-Gymnasiums ist, leitete zuletzt eine katholische Mädchenschule in Kairo. „Es ist schon ein Unterschied, ob man an einer Privatschule im Ausland arbeitet oder an einer öffentlichen Schule.“, sagt Andreas Heitz. Positiv sieht er die Entscheidung des Kultusministeriums, die Oberstufe neu zu strukturieren und begrüßt die Rückkehr zum mündlichen Abitur. „Zwar sind diese Maßnahmen für uns Schulen mit Aufwand verbunden, aber aus meiner Sicht durchaus nötig“, meint Heitz. Kritisch sieht der neue Schulleiter den Wegfall der Grundschulempfehlung in der letzten Legislaturperiode. „Das Leistungsniveau in Schulklassen unterscheidet sich viel stärker als früher. Als Lehrer ist es unendlich schwierig, allen Schülern gerecht zu werden, insbesondere trifft dies oft auch auf die leistungsstarken Kinder zu“, erklärt Andreas Heitz.
Auch sieht der Rektor gestiegene Anforderungen für die Schulen. „In bestimmten Fächern leiden wir unter akutem Bewerbermangel bei Lehrkräften. Als Beispiel nennt er das Fach Informatik oder das neu geschaffene Fach WBS (Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung), das im nächsten Schuljahr auf dem Lehrplan steht. „Die große Anzahl an Fächern führt dazu, dass Inhalte mitunter zu kurz kommen. „Wir können nicht alles in die Schule verlagern. Manchmal ist weniger mehr“, meint der neue Direktor.
“Wir sind uns dessen durchaus bewusst und arbeiten bereits daran, diese Probleme zu lösen”, sagte Sylvia Felder. Im aktuell beschlossenen Doppelhaushalt geht jeder 5. Euro in die Bildung. Statt fruchtlose Strukturdebatten zu führen, soll in den nächsten Jahren die Qualität des Unterrichts in den Mittelpunkt gestellt werden“, so die Abgeordnete abschließend.
Bildunterschrift: Ein Kunstkalender als Geschenk: Sylvia M. Felder beim Gespräch mit Schulrektor Andreas Heitz.